Ein brauner Dackel liegt auf einer grünen Wiese und kaut auf etwas.

Vergiftung beim Hund: Symptome erkennen & richtig handeln

Einmal nicht hingeschaut – und schon hat Dein Hund etwas gefressen, das ihm gefährlich werden kann. Eine Vergiftung beim Hund passiert oft schneller, als man denkt und gehört zu den häufigsten Notfällen in der Tierarztpraxis. In diesem Ratgeber erfährst Du, worauf Du im Alltag achten solltest, welche Symptome Du kennen musst – und wie Du Deinem Hund im Ernstfall helfen kannst.
Das Wichtigste im Überblick
  • Vergiftungen beim Hund sind ein tiermedizinischer Notfall, bei dem schnelles und besonnenes Handeln Leben retten kann.
  • Zu den häufigsten Auslösern zählen u. a. Schokolade, Xylit, Medikamente, Rattengift, Frostschutzmittel oder giftige Pflanzen.
  • Hunde können auch eine Wasservergiftung entwickeln, wenn sie innerhalb kurzer Zeit sehr große Mengen an Wasser aufnehmen.
  • Typische Symptome einer Vergiftung beim Hund sind u. a. Erbrechen, Zittern, vermehrtes Speicheln, Taumeln oder auffällige Schleimhäute.
  • Im Notfall zählt jede Minute: Kontaktiere sofort eine Tierarztpraxis oder -klinik und halte wichtige Infos/W-Fragen bereit, sofern bekannt (z. B. Was wurde aufgenommen? Wann wurde es aufgenommen? etc.).
So kannst Du vorgehen
  • Informiere Dich in diesem Ratgeber über die häufigsten Auslöser und Symptome für eine Vergiftung beim Hund.
  • Mach Dich außerdem mit den wichtigsten Erste-Hilfe-Maßnahmen bei einer Vergiftung vertraut.
  • Speichere die Notrufnummern einer Tierarztpraxis oder -klinik in Deiner Nähe in Deinem Handy ab, damit Du sie im Notfall griffbereit hast.
  • Bereite Dich gezielt vor: Bei einem Erste-Hilfe-Kurs oder einem Erste-Hilfe-Webinar für Hunde lernst Du, im Notfall ruhig und sicher zu handeln.
  • Vorbeugung ist der beste Schutz: Gestalte Deinen Haushalt „hundesicher“, informiere Dich über Giftstoffe und nimm mit Deinem Hund an einem Anti-Giftköder-Training teil.

Warum ist es wichtig, über Vergiftungen beim Hund Bescheid zu wissen?

Hunde erkunden die Welt mit ihrer Nase – und manchmal auch mit dem Maul. Ein kurzer Moment der Unachtsamkeit genügt, und schon hat Dein Liebling etwas erwischt, das ihm gefährlich werden kann. Giftstoffe gelangen aber nicht nur über den Magen-Darm-Trakt in den Körper, sondern können auch über die Atemwege oder die Haut aufgenommen werden.

Eine Vergiftung beim Hund kann schnell lebensbedrohlich werden – muss es aber nicht. Denn wie gefährlich eine Substanz wirklich ist, hängt stark von ihrer Art und der aufgenommenen Menge ab. Genau das macht den Umgang mit möglichen Vergiftungen so tückisch: Häufig passiert es unbemerkt – etwa beim Spaziergang, im Garten oder sogar zuhause.

Manchmal bekommst Du den Kontakt mit dem Gift gar nicht mit. Oder Du siehst, dass Dein Hund etwas aufgenommen hat – weißt aber nicht, was es war. In solchen Momenten hilft es enorm, gut vorbereitet zu sein: Wenn Du typische Symptome einer Vergiftung kennst und schnell, aber überlegt handelst, kannst Du wertvolle Zeit gewinnen und Deinem Hund das Leben retten.

Warum sind Hunde besonders anfällig für Vergiftungen? 

Hunde sind neugierig, fressfreudig – und oft nicht besonders wählerisch. Ob Essensreste auf dem Boden, Gartenpflanzen oder vermeintliche Leckereien im Park: Viele Hunde probieren einfach aus, was ihnen vor die Schnauze kommt. Im Vergleich zu Katzen sind Hunde deutlich anfälliger für Vergiftungen – nicht nur, weil sie mehr aufnehmen, sondern weil sie auch Süßes mögen, während Katzen dafür keine Rezeptoren haben. Das erklärt, warum gerade Hunde immer wieder mit Schokolade, Xylit oder Weintrauben in Kontakt kommen – Stoffe, die für sie hochgiftig sein können.

Deshalb ist Aufmerksamkeit gefragt – und das Wissen, worauf Du im Alltag achten solltest.

Was sind die häufigsten Ursachen für Vergiftungen beim Hund?

Aus der 5-E™ Tierarztpraxis wissen wir, dass bestimmte Stoffe besonders häufig Auslöser für Vergiftungen beim Hund sind – allen voran Schokolade (v. a. Zartbitterschokolade), Xylit, menschliche Medikamente, Rattengift, giftige Pflanzen oder Lebensmittel wie Weintrauben, Zwiebeln und Knoblauch.

Zu den häufigsten Vergiftungsursachen zählen:

Giftige Lebensmittel

Viele für uns harmlose Nahrungsmittel können für Hunde hochgiftig sein. Besonders gefährlich sind Schokolade, Weintrauben, Rosinen, Zwiebeln, Knoblauch und Avocados. Schokolade enthält Theobromin (ein koffeinähnlicher Stoff, der das zentrale Nervensystem und das Herz-Kreislauf-System beeinflusst) – je dunkler die Sorte, desto höher die Konzentration. Bereits kleine Mengen können bei Hunden zu Erbrechen, Krämpfen oder im schlimmsten Fall zu Herzversagen führen. Ebenfalls hochgefährlich ist Xylit (auch als Birkenzucker bekannt). Der Zuckerersatz steckt in Kaugummis, Zahnpasta oder Backwaren und kann bei Hunden schon in kleinsten Mengen eine schwere Unterzuckerung (Hypoglykämie) oder Leberversagen auslösen.

Tipp: Welche Lebensmittel für Hunde gefährlich sind – und warum – kannst Du in diesem Ratgeber nachlesen.

Pflanzen

Viele beliebte Zimmer- und Gartenpflanzen wie Efeu, Oleander, Maiglöckchen oder Weihnachtsstern enthalten toxische Stoffe, die bei Hunden zu Vergiftungssymptomen führen können. Stelle oder hänge diese Pflanzen daher nur an Orten auf, die Dein Hund nicht erreichen kann.

Haushaltschemikalien

Ob Reinigungsmittel, Frostschutzmittel oder andere Putzmittel – viele dieser Substanzen enthalten aggressive Inhaltsstoffe, die schon in kleinsten Mengen gefährlich sein können. Selbst gut gesicherte Produkte werden zum Risiko, wenn Dein Hund zum Beispiel Rückstände von frisch gewischten Böden oder ausgelaufenen Flüssigkeiten aufnimmt. Besonders tückisch: Manche Stoffe wie Frostschutzmittel schmecken süßlich und werden deshalb nicht gemieden.

Medikamente

Was uns Menschen hilft, kann für Hunde schnell gefährlich werden – besonders Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Paracetamol. Schon kleine Mengen reichen aus, um schwere Vergiftungen auszulösen. Auch Antidepressiva, Blutdrucksenker oder andere Humanpräparate gehören laut tiermedizinischen Quellen zu den häufigsten Ursachen für Vergiftungen bei Hunden. Besonders tückisch ist Paracetamol: Der Wirkstoff kann bei Hunden die Bildung von Methämoglobin fördern – einem veränderten roten Blutfarbstoff, der keinen Sauerstoff mehr transportieren kann. Gleichzeitig drohen schwere Leberschäden. Gib Deinem Hund deshalb niemals Medikamente aus der Hausapotheke – selbst, wenn sie harmlos erscheinen.

Giftköder

Leider kommt es immer wieder vor, dass absichtlich präparierte Köder ausgelegt werden – zum Beispiel mit Schneckenkorn, Rasierklingen oder Rattengift. Rattengifte enthalten häufig sogenannte Antikoagulanzien wie Cumarin- oder Indandion-Derivate. Diese hemmen die Blutgerinnung und können zu inneren Blutungen führen. Besonders tückisch: Je nach Substanz kann es Stunden oder sogar Tage dauern, bis erste Anzeichen einer Rattengift-Vergiftung beim Hund auftreten – dann ist schnelles Handeln gefragt.

Auf einem Holztisch liegen Trauben, Kafffeebohnen, Schokolade, Zwiebeln und eine Avocado.
Verlockend für uns, gefährlich für Hunde: Viele Lebensmittel wie Schokolade, Trauben oder Avocados können für Deine Fellnase giftig sein.

Was sind typische Symptome einer Vergiftung beim Hund?

Die Anzeichen einer Vergiftung können ganz unterschiedlich aussehen. Manche Hunde zeigen schon nach wenigen Minuten erste Symptome, bei anderen dauert es mehrere Stunden. Oft wirkt das Tier „anders als sonst“ – und genau das solltest Du ernst nehmen.

Typische Vergiftungssymptome im Überblick:

  • Fast alle Vergiftungen führen häufig zu Erbrechen
  • Durchfall
  • Vermehrtes Speicheln
  • Zittern oder Schwäche
  • Taumeln oder Probleme beim Gehen
  • Krämpfe oder Bewusstseinsstörungen (z. B. fehlende Reaktion auf Ansprache)
  • Auffällige Schleimhäute (z. B. blass, bläulich oder gelb verfärbt)
  • Bauchschmerzen
  • Atemnot
  • Fieber oder Untertemperatur
  • Auffällige Unruhe oder ungewöhnliche Müdigkeit

Besondere Symptome bei bestimmten Giften:

  • Xylit (Birkenzucker): Kann schon innerhalb von 10 bis 60 Minuten eine starke Unterzuckerung auslösen – mit Zittern, Schwäche, Koordinationsproblemen oder sogar Krampfanfällen und Bewusstlosigkeit. In schweren Fällen drohen akute Leberschäden bis hin zum Leberversagen.
  • Paracetamol: Typische Symptome sind Apathie, Atemnot, gelbe oder bläuliche Schleimhäute, Erbrechen, Blut im Urin, Zittern, Schwäche und in schweren Fällen Koma.
  • Rattengift: Die Symptome treten oft erst nach 1 bis 3 Tagen auf und äußern sich in blassen Schleimhäuten, Schleimhaut- oder Hautblutungen, Blut im Urin oder Kot, Nasenbluten, Atemnot durch Einblutungen im Brustraum oder der Lunge sowie plötzliche Schwäche.
  • Schokolade: Führt häufig zu Unruhe, vermehrtem Hecheln, vermehrtem Durst, Erbrechen, Zittern oder Durchfall. In schweren Fällen kann es zu Krampfanfällen, Herzrhythmusstörungen oder sogar Herzstillstand kommen – je nach aufgenommener Menge und Kakaogehalt.
  • Frostschutzmittel (Ethylenglycol): Zunächst zeigen sich Schläfrigkeit, Taumeln und Erbrechen. Später können Krämpfe, Bewusstseinsverlust und akutes Nierenversagen auftreten – meist tödlich, wenn nicht rechtzeitig behandelt.
Wichtig: Wenn Dein Hund plötzlich „komisch“ wirkt oder Du den Verdacht hast, dass er etwas Giftiges aufgenommen hat, kontaktiere sofort eine Tierarztpraxis oder Tierklinik. Viele Gifte wirken schnell – je früher gehandelt wird, umso besser stehen die Chancen, dass alles gut ausgeht.

Wie äußert sich eine Wasservergiftung beim Hund?

Eine Wasservergiftung – medizinisch auch hypotone Hyperhydratation genannt – entsteht, wenn ein Hund innerhalb kurzer Zeit extrem große Mengen an Wasser aufnimmt. Das passiert vor allem beim ausgelassenen Spielen im oder mit Wasser, etwa beim Apportieren im See oder beim Schnappen nach dem Gartenschlauch. Was viele nicht wissen: Dabei kann sich im Körper des Hundes ein gefährlicher Überschuss an Flüssigkeit bei gleichzeitiger Verdünnung lebenswichtiger Salze entwickeln.

Der Körper reagiert auf die Verdünnung wichtiger Elektrolyte – insbesondere Natrium, das eine entscheidende Rolle für den Flüssigkeitshaushalt und die Reizweiterleitung im Nervensystem spielt. Durch die Natrium-Verschiebung gelangt zu viel Wasser in die Körperzellen – auch in die empfindlichen Gehirnzellen, wo es zu Hirnödemen und gefährlich erhöhtem Hirndruck kommen kann. Besonders gefährdet sind kleinere oder sehr aktive Hunde, die ununterbrochen im Wasser spielen und dabei große Mengen verschlucken.

Typische Symptome einer Wasservergiftung beim Hund sind:

  • Erbrechen und Übelkeit
  • Apathie, allgemeine Schwäche, Futterverweigerung
  • Verwirrtheit oder Bewusstseinsstörungen
  • Zittern, Koordinationsprobleme oder Krampfanfälle
  • Atemnot (z. B. durch Wasseransammlungen in der Lunge)
  • In schweren Fällen: Koma oder plötzlicher Kollaps

Bei Verdacht auf eine Wasservergiftung solltest Du sofort eine Tierarztpraxis oder Tierklinik aufsuchen. Je schneller eine Elektrolytanalyse und Behandlung erfolgen, desto besser stehen die Überlebenschancen.

Tipp: Lass Deinen Hund beim Wasserspiel regelmäßig Pausen machen und achte auf erste Anzeichen wie Unruhe, vermehrtes Hecheln oder torkelnden Gang. So kannst Du einer Überwässerung frühzeitig vorbeugen.

Wie kann ich meinem Hund bei einer Vergiftung Erste Hilfe leisten?

Eine Vergiftung ist ein tiermedizinischer Notfall – deshalb heißt es: ruhig bleiben, besonnen handeln und keine Zeit verlieren. Dein Verhalten in den ersten Minuten kann entscheidend sein.

So gehst Du im Ernstfall vor:

  • Bleib ruhig und beruhige Deinen Hund: Sprich leise mit ihm und vermeide Hektik – Panik überträgt sich auf Dein Tier.
  • Sichere Deinen Hund: Leine ihn an oder halte ihn an einem sicheren Ort, damit er sich nicht weiterbewegt oder erneut etwas aufnimmt. Wichtig: Keine Maulschlinge anlegen – sie kann bei Erbrechen zur Erstickung führen!
  • Bring Deinen Hund nicht eigenständig zum Erbrechen: Das kann innere Verletzungen oder zusätzliche Schäden verursachen, je nach aufgenommenem Giftstoff.
  • Gib Deinem Hund keine Hausmittel wie Milch, Öl oder Kohletabletten, es sei denn, es wurde ausdrücklich vom Tierarzt/der Tierärztin empfohlen. 
  • Rechte Seitenlage bei Bewusstlosigkeit: Wenn Dein Hund das Bewusstsein verliert, bring ihn vorsichtig in die rechte Seitenlage. Achte darauf, dass die Atemwege frei bleiben – besonders, wenn er sich zuvor übergeben hat. 
    Wichtig: Diese Handgriffe solltest Du vorher einmal geübt oder in einem Erste-Hilfe-Kurs gesehen haben – zum Beispiel in einem Erste-Hilfe-Webinar für Hundehalter*innen.
  • Sichere mögliche Rückstände oder Verpackungen: Wenn Du weißt oder vermutest, was Dein Hund aufgenommen hat, sichere eine Probe – z. B. Reste im Maul, Futterreste, Tablettenverpackungen oder Erbrochenes. Trage dabei möglichst Handschuhe.
  • Kontaktiere sofort eine Tierarztpraxis oder Tierklinik: Ruf am besten schon auf dem Weg dort an, damit sich das Team vorbereiten kann. Halte wichtige Informationen – und sofern bekannt – Antworten auf die folgenden Fragen bereit:
  • Was wurde aufgenommen (z. B. Schokolade, Medikament, Pflanze, Reinigungsmittel)
  • Wann wurde das Gift aufgenommen und wie viel?
  • Auf welchem Weg (verschluckt, eingeatmet, äußerlicher Kontakt)?
  • Welche Symptome zeigt Dein Hund?
  •  War Dein Hund unbeaufsichtigt? Wenn ja: Wo?
Tipp: Bieten eine Tierarztpraxis oder -klinik in Deiner Nähe eine Notfall-Hotline an? Speicher die Nummer gleich in Deinem Handy ab, damit Du im Ernstfall schnell reagieren kannst.

Aktivkohle – nur nach Rücksprache mit dem Tierarzt

Vielleicht fragst Du Dich jetzt: Kann ich meinem Hund bei einer Vergiftung Aktivkohletabletten geben? Aktivkohle wird in der Tiermedizin eingesetzt, um bestimmte Gifte im Magen-Darm-Trakt zu binden. Das feinporige Kohlepulver besteht fast vollständig aus Kohlenstoff – seine besondere Struktur macht es möglich, viele Schadstoffe zu adsorbieren und so an der weiteren Aufnahme ins Blut zu hindern. Aktivkohle ist meist als Pulver oder in Tablettenform erhältlich. Das Pulver lässt sich leichter dosieren und wirkt schneller – deshalb wird es bei akuten Vergiftungen in Tierarztpraxen bevorzugt. Kohletabletten sind zwar gängiger in Hausapotheken, wirken aber langsamer und sind schwerer zu dosieren – insbesondere bei kleinen Hunden.

Aber Vorsicht: Nicht jedes Gift lässt mit Aktivkohle neutralisieren – und in einigen Fällen kann die Anwendung sogar schaden. Deshalb solltest Du Aktivkohle niemals ohne tierärztliche Rücksprache geben. Bei einigen Stoffen wie Säuren, Laugen, Alkoholen oder bestimmten Metallen (z. B. Eisenverbindungen) ist Aktivkohle nicht wirksam – und kann Deinem Hund sogar schaden.

Sei vorbereitet, wenn’s drauf ankommt: Melde Dich bei einem Erste-Hilfe-Kurs an und lerne, wie Du Deinem Hund im Notfall mit Ruhe und Sicherheit zur Seite stehen kannst. Zusätzliche Infos und wertvolle Erste-Hilfe-Tipps findest Du auch in unserem ausführlichen Ratgeber „Erste Hilfe beim Hund“.

Tipp: Bei nicht akuten Fällen kannst Du bei DGT MEDICAL eine 30-minütige Online-Beratung buchen und gemeinsam mit unseren erfahrenen Tierärzt*innen besprechen, was Deinem Liebling fehlt.


Wann muss ich sofort zum Tierarzt?

Bei Verdacht auf eine Vergiftung zählt jede Minute. Je nach Art und Menge des aufgenommenen Gifts können bereits kleine Verzögerungen lebensbedrohlich werden – selbst wenn die Symptome noch mild erscheinen.

Du solltest sofort in eine Tierarztpraxis oder Tierklinik fahren, wenn einer dieser Punkte zutrifft:

  • Dein Hund hat sichtbar etwas Giftiges aufgenommen (z. B. Schokolade, Rattengift, Frostschutzmittel, Medikamente, Giftköder).
  • Es treten plötzlich ungewöhnliche Symptome auf, zum Beispiel:
  • Starkes Erbrechen oder blutiger Durchfall
  • Zittern, Krämpfe oder Bewusstseinsstörungen
  • Atemnot, bläuliche Schleimhäute oder auffällige Unruhe
  • Starker Speichelfluss, Schwäche, Apathie oder Kreislaufprobleme
  • Du hast den Verdacht auf Vergiftung, kannst die Ursache aber nicht genau benennen.
Wichtig: Lass Deinen Hund in jedem Fall tierärztlich untersuchen, auch wenn er sich nach kurzer Zeit wieder beruhigt oder „normal“ wirkt – manche Gifte entfalten ihre Wirkung erst verzögert.
Beagle schnüffelt an Klee auf einer grünen Wiese.
Oha, was haben wir denn da? Ein Anti-Giftköder-Training kann verhindern, dass Dein Hund draußen vermeintliche Leckereien aufnimmt.

Dich gut vorzubereiten ist das Beste, was Du für Deinen Hund tun kannst.

Vergiftungen sind ein tiermedizinischer Notfall. Umso wichtiger ist es, dass Du die häufigsten Auslöser wie auch typischen Symptome kennst und weißt, wie Du bei einer Vergiftung handeln solltest. Das gibt Dir das gute Gefühl, im Notfall ruhig zu bleiben und das Richtige zu tun.

Eine lächelnde Frau legt ihren Kopf an den ihres Golden Retrievers. Im Hintergrund ein Wald.
Keep smiling! Wenn Du weißt, was bei einer Vergiftung zu tun ist, kannst Du den Alltag mit Hund noch unbeschwerter genießen.

Quellen

Pet Poison Helpline (2024). Top 10 Pet Poisons of 2024 ASPCA (2015). Human Medications Top the List of ASPCA Animal Poison Concerns

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Über Tierärztin Paula Haase

Als approbierte Tierärztin mit umfassender Berufserfahrung bin ich besonders der integrativen und präventiven Veterinärmedizin verbunden. Das Konzept der ganzheitlichen Tiermedizin fasziniert mich vor ... Weiterlesen

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