Schwarz weißer Husky-Welpe, liegt auf dem Boden und spielt mit seiner Besitzerin.

Vierbeiner glücklich, Mensch glücklich: Warum eine normale Magenfunktion beim Hund wichtig ist.

Der Magen hat weit mehr Aufgaben als sich „nur“ um die Verdauung zu kümmern. Er hat großen Einfluss auf das gesamte Wohlbefinden Deines Hundes. Du wirst überrascht sein, welche Auswirkungen eine Magenstörung auf das Wohlbefinden Deines Vierbeiners haben kann.

Der Verdauungstrakt Deines Hundes ist ein komplexes System, in dem jeder Teil seine eigenen Aufgaben erfüllt. Störungen an einer Stelle können im gesamten Körper weitere Störungen hervorrufen. Eine zentrale Rolle spielt hierbei der Magen, denn er leistet viel mehr als Nahrung zu verdauen...

Das Wichtigste im Überblick
  • Der Magen spielt eine zentrale Rolle im Organismus des Hundes.

  • Ein empfindlicher oder überlasteter Magen kann sich auf viele andere Körperfunktionen auswirken.

  • Häufig gehen Magenprobleme mit einer unausgewogenen oder nicht bedarfsgerechten Ernährung einher.

  • Unsere langjährige Erfahrung zeigt: Eine individuell angepasste Fütterungsstrategie kann dabei helfen, das Magen-Darm-System im Gleichgewicht zu halten und somit das allgemeine Wohlbefinden zu fördern.

Welche Aufgaben hat der Hunde-Magen?

Im Hunde-Magen wird die aufgenommene Nahrung vermischt und mit den ersten Verdauungssäften versetzt bevor der Nahrungsbrei in den Dünndarm gelangt. Neben der Verdauung hat der Magen aber noch weitere wichtige Aufgaben:

  • Schädliche Keime und Viren werden abgewehrt und unschädlich gemacht.
  • Unverdauliche Materialien werden inaktiviert.
  • Der Magen schützt den Körper vor unverträglichen oder giftigen Substanzen, indem er zum Beispiel Erbrechen auslöst.
  • Der Magen sorgt für ein dauerhaft saures Milieu. Dieses wirkt desinfizierend und hilft dabei, Proteine in kleinere Bestandteile zu zersetzen.
  • Große Teile der elektrischen organischen Energie für alle körperlichen Vorgänge werden durch die Magenwand erzeugt.

Die elektrische Energie, die durch die Magenwandmuskulatur und das gesamte Magen-Organ gebildet wird, ist eine der wichtigsten und stärksten Energien im Hundekörper. Damit werden die Nerven-, Muskel- und Stoffwechselzellen Deines Hundes versorgt.

Nahaufnahme vom Kopf eines weißen Hundes der auf dem Rücken liegt
Das Verdauungssystem Deines Hundes spielt für seine Gesundheit eine große Rolle. Gerät es aus dem Gleichgewicht, betrifft das den gesamten Körper.

Welche Auswirkungen kann eine Störung im Hunde-Magen haben?

Der Magen ist eines der zentralen Organe im Organismus des Hundes. Seine Muskelschicht ist an der Bildung bioelektrischer Energie beteiligt – einer Grundlage für viele Stoffwechselprozesse im Körper. Aus Sicht der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) steht das sogenannte Magen-Qi für die gesammelte Funktionskraft dieses Organsystems. Gerät diese ins Ungleichgewicht, kann das energetische Auswirkungen auf verschiedene weitere Körpersysteme haben.

Ein aus dem Gleichgewicht geratenes Magenmilieu kann das gesamte Verdauungssystem beeinflussen und laut ganzheitlicher Betrachtung auch die Regulation des Blutes sowie die Immunbalance des Körpers herausfordern. Da die energetischen Verbindungen des Magens nach TCM-Logik mit vielen anderen Körperbereichen verknüpft sind, kann eine Belastung dieses Systems möglicherweise auch mit Veränderungen in Bereichen wie Tränendrüsen, Pupillen, Schilddrüse, Wirbelsäule, Zahnfleisch oder Herz einhergehen.

Auch bei Hunden, die zu Nervosität oder Unruhe neigen, kann es sinnvoll sein, den Magen in eine ganzheitliche Betrachtung mit einzubeziehen. Ebenso berichten Tierheilkundler:innen und ganzheitlich arbeitende Tierärzt:innen davon, dass bei bestimmten Hautveränderungen oder Gewebeveränderungen im Brustbereich ein Augenmerk auf das Verdauungssystem hilfreich sein kann.


Wie kann es zu Magenproblemen beim Hund kommen?

Ein unausgewogenes Fütterungsverhalten kann die natürliche Magentätigkeit von Hunden aus dem Gleichgewicht bringen. Unsere Beobachtungen zeigen, dass viele Hunde auf eine übermäßige Zufuhr bestimmter Nährstoffe – etwa Eiweiß oder leicht vergärbarer Kohlenhydrate – sensibel reagieren. Auch äußere Einflüsse wie bestimmte Umweltfaktoren, Belastungen oder Futterbestandteile können mit einer vermehrten Bildung von Magensäure in Zusammenhang stehen. Dies kann sich langfristig auf das allgemeine Wohlbefinden und die Futterverträglichkeit auswirken.


Woran erkenne ich, dass bei meinem Hund ein Ungleichgewicht in der Magenfunktion vorliegt?

Magenprobleme beim Hund können sich durch folgende Symptome bemerkbar machen:

  • auffällige Bauchgeräusche
  • saures Aufstoßen
  • verstärktes Schmatzen
  • morgendliches Erbrechen auf nüchternem Magen
  • Appetitlosigkeit am Morgen
  • Schmerzen an den letzten Brust- und Wirbelgelenken
  • Mulden in der Wirbelsäule

Auch Symptome wie das so genannte „Rückwärtsniesen“, Kehlkopflähmungen und Sodbrennen-Husten hängen meist mit einer Magenübersäuerung zusammen.

Hund streckt sich und guckt nach oben
Der sieht doch ganz entspannt aus, oder? Die „Gebetsstellung“ kann ein Anzeichen dafür sein, dass Dein Hund versucht, Magenschmerzen auszuweichen.

Mein Hund hat Magenprobleme – was nun?

Du hast den Verdacht, dass Dein Hund unter einem Magenproblem leidet? In diesem Fall kann ein guter Vorbericht Deinem Tierarzt wichtige Hinweise auf die Ursache geben. Dokumentiere alle Auffälligkeiten, die Dein Hund in Bezug auf seine Verdauung zeigt (z.B. Bauchgeräusche, wechselnde Kotbeschaffenheit). Teile Deinem Tierarzt ebenfalls mit, was, wann und wie viel Du Deinem Hund fütterst. Bringe zum Untersuchungstermin eine Stuhlprobe Deines Hundes mit die Dein Tierarzt durch ein Speziallabor untersuchen lassen kann. Eine genaue Kot-Untersuchung gehört zu den wichtigsten Maßnahmen, um die richtige Therapie für Deinen Hund zu finden.

Dein Tierarzt wird zuerst versuchen, direkte Krankheitsursachen wie Fremdkörper im Verdauungstrakt oder eine Darmverschlingung auszuschließen. Durch eine Kot-Probe und eine Blutuntersuchung im Dunkelfeldmikroskop lässt sich in den meisten Fällen die Ursache der Magenstörung herausfinden.

Zugedeckter Hund mit Tasse vor sich schaut nach oben
Magenprobleme sind echt unangenehm! Speziellen Ergänzungsfuttermitteln, aber auch verdünnter Fencheltee, können Deinen Hund bei seiner Genesung unterstützen.

Unterstützung bei empfindlichem Magen: Fütterungsstrategie & Ergänzungsfuttermittel

Ein empfindlicher Magen kann sich bei Hunden durch verschiedene Anzeichen bemerkbar machen – etwa durch Magengeräusche, Schmatzen oder Unwohlsein. Unsere langjährige Erfahrung zeigt: Eine angepasste Fütterung und die gezielte Ergänzung mit bestimmten Ergänzungsfuttermitteln kann dazu beitragen, das Wohlbefinden Deines Hundes zu fördern.

Für Hunde mit empfindlichem Magen empfehlen wir eine abgestimmte Kombination aus MASSU DYN und kaltgepresstem TRAUBENKERNÖL als Teil einer MAGEN-KUR.

  • MASSU DYN enthält sorgfältig ausgewählte Inhaltsstoffe, die den Magen-Darm-Trakt ernährungsphysiologisch unterstützen und helfen können, die Futtertoleranz zu verbessern.
  • TRAUBENKERNÖL liefert wertvolle sekundäre Pflanzenstoffe, die antioxidative Eigenschaften besitzen und als Ergänzung zur täglichen Futterration gegeben werden können.

Zusätzlich zur MAGEN-KUR kannst Du Deinem Hund folgendes Ergänzungsfuttermittel verabreichen:

  • MASSU SHIELD TAB hochwertige Nährstoffe für eine belastbare Magenschleimhaut. Seine ausgewählten Inhaltsstoffe wie hochdisperses Pektin und Bananenpulver bilden eine gelartige Schutzschicht mit der Flüssigkeit im Magen. Diese Gele können eine Barriere schaffen, die vor reizenden Faktoren schützt. 
  • GASTRO CURA GASTRO CURA wurde entwickelt, um die Magen-Darm-Funktion von Hunden gezielt zu unterstützen – besonders dann, wenn das Verdauungssystem aus dem Gleichgewicht geraten kann. Die Rezeptur kombiniert bewährte Kräuter wie Fenchel, Anis, Rosmarin und Baldrianwurzel mit unverdaulichen Prebiotika wie Dextrinen sowie Probiotika wie Enterococcus faecium und Saccharomyces cerevisiae. Ergänzt wird GASTRO CURA durch Vitamin B-Komplex, Biotin und Olivenblattextrakt, die wichtige Beiträge zu verschiedenen Stoffwechselprozessen leisten können. 

7 typische Beschwerden, die unter anderem auch mit einer Magenstörung in Verbindung stehen können.

Der Hundemagen wird durch eine starke Magenschleimhaut bedeckt, die ihn vor der Magensäure schützt. Wird diese Schutzschicht beschädigt oder kommt es zu einer Aufgasung, werden die Magenwände immer dünner. Dies macht sich an verschiedenen Punkten im Hundekörper bemerkbar.

Abbildung eines Hundes mit Bescheibungen der Körperteile
 

1)  Tränendrüsen und Augenpflege

Wenn das Lymphsystem aus dem Gleichgewicht gerät, kann es zu vermehrtem Augenausfluss kommen.
Tipp: Trio Algo Tabletten enthalten spezielle Algenstoffe, die zur ernährungsphysiologischen Unterstützung der Augen und der natürlichen Drüsenfunktion beitragen können.

2) Zahnfleisch und Maulhygiene

Ein Ungleichgewicht im Verdauungssystem kann sich auf die bakterielle Besiedlung im Maulbereich auswirken.
Tipp: Darm Akut Junior enthält pflanzliche Bestandteile, die zur Stabilisierung des Darmmilieus beitragen können – eine wichtige Grundlage für das allgemeine Wohlbefinden.

3) Schilddrüsengewebe und Zellversorgung

Fütterungsfehler oder einseitige Ernährung können sich auf das Drüsengewebe auswirken.
Tipp: B-Komplex Tab Dog Tabletten liefern wertvolle B-Vitamine und können zur ernährungsphysiologischen Unterstützung des Zellstoffwechsels beitragen.

4) Rückenbereich und Bindegewebe

Verspannungen im hinteren Rückenbereich treten bei manchen Hunden begleitend zu Verdauungsproblemen auf.
Tipp: Holo-Dyn versorgt den Körper mit hochwertigen Fettsäuren und Pflanzenextrakten zur Unterstützung des Bewegungsapparats.

5) Genick und Bewegungsverhalten

Ein unausgeglichenes Verdauungssystem kann sich auf den allgemeinen Bewegungsfluss auswirken.
Tipp: Auch hier kann Holo-Dyn eine gute Ergänzung zur täglichen Fütterung sein.

6) Kniescheibe und Mobilität

Bei empfindlichen Hunden kann es gelegentlich zu Einschränkungen im Bewegungsapparat kommen.
Tipp: Die enthaltenen Nährstoffe in Holo-Dyn unterstützen den Stoffwechsel von Bändern und Gelenken.

7) Gesäuge und Zellschutz

In bestimmten Körperregionen, wie dem Gesäuge, können sich Stoffwechselrückstände ablagern.
Tipp: OPC-Fluid enthält antioxidative Pflanzenstoffe, die zum Schutz von Zellen vor oxidativem Stress beitragen können.


Tierliebe geht durch den Magen: Die richtige Ernährung ist die beste Prophylaxe.

Generell empfehlen wir bei Magen- und Darmproblemen die Fütterung von kaltgepresstem Hundefutter. Auf diesem Weg stabilisieren Sie die Balance des gesamten Verdauungstraktes und beugen Magenproblemen dauerhaft vor.

Hund mit Zunge raus sitzt vor seinem Fressnapf
Mit der richtigen Ernährungsstrategie kannst Du Magenprobleme beim Hund vorbeugen.

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Über Tierarzt Thomas Backhaus

Tierarzt Thomas Backhaus ist Spezialist für ganzheitliche Tiermedizin mit Schwerpunkt auf Mitochondrialer Medizin. 1996 gründete er die Tierärztliche Praxis zur Römischen Villa in Longuich. Heute leit ... Weiterlesen

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