Ernährungspyramide für den Hund
Viele von Ihnen kennen sicher die bunten Bilder der Ernährungspyramiden für uns Menschen. Diese stellen recht anschaulich dar, aus welchen Bestandteilen unsere tägliche Ernährung bestehen sollte, um den Anforderungen an eine gesunde Versorgung gerecht zu werden. Durch die Darstellung in Pyramidenform sieht man auf einen Blick, in welchem Verhältnis die einzelnen Nahrungsanteile zueinander stehen sollten.
Auch für Hunde (und Katzen) kann man in dieser Form darstellen, was und wie viel von den jeweiligen Nährstoffen in gesundes Futter gehört. Beim Hund als Carni-Omnivor (Alles- und Fleischfresser) sieht das etwas anders aus als bei der Katze als fettliebender Carnivor (Fleischfresser).
Inhaltsverzeichnis
Nährstoffe im Hundefutter
Als Hauptnährstoffe gelten Proteine, Fette und Kohlenhydrate, wobei die Ballaststoffe separat betrachtet werden. Weitere notwendige Nährstoffe sind Vitamine (wasserlöslich und fettlöslich) und Mineralstoffe (Mengen- und Spurenelemente).
Proteine
Zu den tierischen Proteinen gehören z.B. Fleisch von Säugetieren oder Geflügel, Innereien wie Leber, Pansen oder Herz, Fisch wie Lachs oder Forelle, Ei- und Milchprodukte. Pflanzliche Proteine finden sich im Getreide oder in Hülsenfrüchten.
Proteine in der Hundenahrung sichern den Erhalt der Körpersubstanz oder das Wachstum der Welpen. Enzyme und Hormone sind ebenfalls den Proteinen zuzuordnen, für ihre Produktion benötigt der Körper die Aminosäuren aus der Proteinverwertung.
Fette und Öle
Beispiele für typische Fette sind Rindertalg oder Gänseschmalz. Öle gewinnt man aus verschiedenen Pflanzen (z.B. Olivenöl, Nachtkerzenöl, Hanföl usw.) oder aus Fisch (z.B. Lachsöl).
Kohlenhydrate
Kohlenhydrate haben als Energielieferanten ihren Stellenwert in der Hundefütterung. Kartoffeln, Reis, Mais und verschiedene andere Getreidearten sind die bekanntesten Vertreter. Alternative Kohlenhydratquellen sind beispielsweise Maniok oder Topinambur.
Ballaststoffe
Ballaststoffe unterstützen eine geregelte Verdauungstätigkeit. Sie ergänzen sinnvoll die Futterrationen für Hunde. Rohfaserreich sind Gemüse, Futterzellulose oder Weizenkleie.
5-E Futterzellulose hat den großen Vorteil, dass sie stoffwechselneutral ist. Sie eignet sich deshalb nicht nur für gesunde Hunde, sondern auch gut für Hunde mit Allergien oder Diabetes mellitus.
Vitamine
Vitamine erfüllen vielfältige Aufgaben im tierischen Organismus. Einen Teil der Vitamine muss der Hund mit seiner Nahrung aufnehmen, teilweise werden Vitamine im Stoffwechsel synthetisiert. Es wird zwischen wasser- und fettlöslichen Vitaminen unterschieden. Wasserlöslich sind z.B. Vitamin C und B-Vitamine, fettlöslich sind die Vitamine A, D, E und K.
Noch mehr Informationen zu Vitaminen finden Sie im Text Spezialthemen/ Vitamine.
Mineralstoffe
Mineralstoffe sind lebensnotwendige Substanzen. Ohne Mineralstoffe würde kein Herz schlagen, kein Muskel kontrahieren, kein Skelett stabil sein. Die Unterteilung in Mengen- und Spurenelemente beruht auf der Konzentration im Körper. Mengenelemente sind unter anderem Calcium, Phosphor und Magnesium, zu den Spurenelementen zählt man zum Beispiel Eisen, Selen und Zink.
Noch mehr Informationen zu Mineralstoffen finden Sie im Text Spezialthemen/ Mineralstoffe.
Anteil der Nährstoffe im Hundefutter
Die Zusammensetzung der Hundenahrung variiert in ihren Anteilen, je nachdem, ob es beispielsweise um einen erwachsenen, gesunden Hund oder um eine säugende Hündin geht.
Folgende Mengenangaben gelten für ausgewachsene Hunde:
Kohlenhydrate bilden oft die Grundlage in der Hundefütterung und können mit 45-55 Prozent den Hauptanteil stellen.
Proteine sind mit einem Anteil von 35-45 Prozent optimal im Hundefutter enthalten.
Fette und Öle gehören zu etwa 5 Prozent in die Ration.
Ballaststoffe sollten zwischen 2-5 Prozent ausmachen.
Vitamine und Mineralstoffe werden den Futtersorten so zugegeben, dass der Bedarf der Hunde mit der empfohlenen Futtermenge gedeckt wird.
Für Zuchthündinnen und Welpen bzw. Junghunde werden andere Werte empfohlen:
Kohlenhydrate 35-45 Prozent, Proteine 45-55 Prozent, Fette und Ballaststoffe je 5 Prozent, Vitamine und Mineralstoffe i.d.R. höher dosiert als beim "normalen" erwachsenen Hund.
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Über Tierheilpraktikerin Ines Mart
Ines Mart ist Tierheilpraktikerin und Spezialistin für die ganzheitliche Ernährung des Hundes. Ihre Hauptinteressensgebiete sind die ganzheitliche Therapie mit Schwerpunkt auf Ernährung und der natürl