Frau mit Sonnenbrille sitzt neben schwarz-weißem entspannten Mops und streichelt diesen.

Mein Hund hat Kopfzittern! So kannst Du Deinem Hund bei Head Bobbing helfen.

Weit geöffnete Augen und plötzliches, unkontrolliertes Kopfzittern: Wenn das Head Bobbing-Syndrom zum ersten Mal bei Deinem Liebling auftritt, bist Du wahrscheinlich erschrocken und besorgt. Das ist nur allzu verständlich. Wer denkt nicht an einen epileptischen Anfall, wenn der Kopf seines Hundes ganz ohne Vorwarnung zu zittern oder zu schütteln beginnt? Mach Dir keine Sorgen: Das Head Bobbing-Syndrom ist in der Regel gut behandelbar...

Das Wichtigste im Überblick
  • Beim Head Bobbing-Syndrom beginnt der Hund plötzlich mit dem Kopf zu zittern oder zu zucken.
  • Am häufigsten betroffen sind die Hunderassen Boxer, Bulldogge und Dobermann.
  • Bis heute konnte keine genaue Ursache für das Head Bobbing-Syndrom gefunden werden.
  • Allerdings gibt es in der ganzheitlichen Tiermedizin Wege, um den Hund bei Head Bobbing zu unterstützen.
  • Ein gesunder Verdauungstrakt ist aus unserer Sicht eine wichtige Grundlage für das allgemeine Wohlbefinden und die Stabilität des Körpers – auch im neurologischen Bereich. Daher empfehlen wir bei Head Bobbing-Beschwerden eine darmgesunde Ernährung zu prüfen und gegebenenfalls individuell anzupassen.
So kannst Du vorgehen
  • Informiere Dich in diesem Ratgeber über die typischen Symptome des Head Bobbing-Syndroms.
  • Sollten die Symptome vermehrt bei Deinem Hund auftreten, lass beim Tierarzt abklären, ob eine Erkrankung dahinter steckt.
  • Mit natürlichen Ergänzungsfuttermitteln kannst Du die körperlichen Systeme und das Magen-Darm-System Deines Hundes bei vorhandenen Störungen unterstützen.
  • Eine darmfreundliche Ernährung und eine gute Haltung kann eine gute Prävention darstellen.

Ist es Dir auch schon passiert, dass Dein Hund plötzlich begonnen hat, unkontrolliert mit dem Kopf zu wackeln? Hinter dem unerwarteten Kopfzittern, das wie ein epileptischer Anfall anmutet, steckt das sogenannte Head Bobbing-Syndrom. In diesem Ratgeber erfährst Du, was es genau damit auf sich hat und was Du unternehmen kannst, um Deinen Hund ein Leben ohne lästiges Kopfzittern zu ermöglichen.

Hinweis: Dieser Ratgeber enthält Empfehlungen für unterstützende Maßnahmen beim Head Bobbing-Syndrom. Zur genauen Abklärung der Diagnose und Therapie Deines Hundes ist ein Besuch beim Tierarzt unerlässlich!


Head Bobbing-Syndrom – was ist das überhaupt?

Der medizinische Begriff für das anfallsartige Kopfzittern lautet episodischer Kopftremor. Man unterscheidet zwischen vertikalem (Ja-Ja-Tremor) und horizontalem (Nein-Nein-Tremor) Head Bobbing: Beim Ja-Ja-Tremor bewegt sich der Kopf schnell von oben nach unten, beim Nein-Nein-Tremor von links nach rechts. Die unkontrollierten Kopfbewegungen werden durch Krämpfe in der Nackenmuskulatur verursacht und treten in der Regel nur auf, wenn sich der Hund in einem entspannten Zustand befindet.

Das Head Bobbing-Syndrom kann in jedem Hundealter auftreten. Es wurde bisher hauptsächlich beim Boxer, Dobermann und der Bulldogge beobachtet. Bei anderen Hunderassen sind nur vereinzelten Fälle bekannt.


Woran erkenne ich Head Bobbing bei meinem Hund?

Zu den typischen Symptomen gehören weit geöffnete Augen und plötzliches, unkontrolliertes Kopfzittern – ganz ähnlich wie bei einer Parkinson-Erkrankung. Im Vergleich zu Parkinson bleibt der restliche Körper beim Head Bobbing jedoch ruhig.

Wenn Dein Liebling zum ersten Mal Symptome zeigt, vermutest Du dahinter vielleicht einen epileptischen Anfall. Ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal zu solchen Anfällen ist aber, dass sich das Head Bobbing relativ leicht unterbrechen lässt. Das heißt, wenn Du Deinen Hund durch direktes Ansprechen oder eine Spielaufforderung ablenkst, verschwindet das Kopfzittern so schnell wie es gekommen ist.

Ist Head Bobbing beim Hund gefährlich?

Auch wenn ein plötzlicher Kopfzittern-Anfall meist etwas unheimlich wirkt, handelt es sich um ein erstmal ungefährliches Syndrom, dass die Lebensqualität Deines Hundes nicht direkt einschränkt. In der Regel verhält sich Dein Liebling nach einem Anfall so, als wäre nichts passiert. Wenn Head Bobbing-Symptome vermehrt bei Deinem Hund auftreten, empfehlen wir Dir aber auf jeden Fall einen Besuch beim Tierarzt: Es ist nicht abwegig, dass dahinter Ursachen wie Entzündungen, neurologische Erkrankungen oder Tumore stecken können. Diese Ursachen sollten geklärt werden.

Hund schüttelt sich auf einer grünen Wiese
Beim normalen Kopfschütteln wackelt schon mal der restliche Körper mit. Beim Head Bobbing dagegen bleibt er vollkommen ruhig.

Bisher konnten die genauen Ursachen nicht geklärt werden.

Genauso rätselhaft wie die Symptome sind auch die Auslöser für den episodischen Kopftremor. Die Wissenschaft vermutet, dass Head Bobbing durch genetische Vererbung, neurologische Erkrankungen, Entzündungen oder auch Hirntumore ausgelöst werden kann. Einige Hundehalter berichten zudem, dass die Symptome nach der Gabe von Cortison aufgetreten und nach Absetzung des Medikaments wieder verschwunden sind. Soviel lässt sich aber sagen: Bisherige Untersuchungen scheinen zu bestätigen, dass ein schlechter Gesundheitszustand, Erkrankungen oder auch Operationen und Narkosen das Risiko für Head Bobbing beim Hund begünstigen.

Spielt der Verdauungstrakt beim Head Bobbing eine Rolle?

Nach unserer tierärztlichen Erfahrung kann das Magen-Darm-System bei Hunden mit Head Bobbing-Symptomen eine relevante Rolle spielen. In vielen Fällen beobachten wir begleitend Anzeichen für eine gestörte Verdauung.

Ist die Darmflora aus dem Gleichgewicht geraten, können im Magen vermehrt Gase entstehen. Diese sogenannten Aufgasungen können den Druck im Bauchraum erhöhen und sich auf andere Körpersysteme auswirken. Einige Fachleute vermuten, dass dies auch die Blutzirkulation und Muskelspannung im Halsbereich beeinflussen könnte.

Ob und in welchem Ausmaß solche Zusammenhänge im Einzelfall bestehen, sollte immer individuell durch eine tierärztliche Untersuchung abgeklärt werden. Eine darmgesunde Ernährung kann einen unterstützenden Beitrag zum allgemeinen Wohlbefinden leisten.

Zwei Röntgenbilder von Hunden mit roten Pfeilen
Auf dem linken Röntgenbild ist zu erkennen, wie Gase aus dem Magen in die Rückenfaszie eines Hundes eindringen. Weil sie dort nicht abfließen können, dringen sie bis in den Bereich der ersten beiden Halswirbel vor (rechtes Röntgenbild). Dort blockieren sie die Sauerstoffversorgung des Gehirns, wodurch Head Bobbing-Symptome entstehen können.

Tipp: Wenn Du mehr darüber erfahren möchtest, welchen Einfluss der Magen auf die Gesundheit Deines Hundes hat, dann klick Dich in diesen Ratgeber:  Gesunder Magen beim Hund.


Wie wird Head Bobbing beim Hund diagnostiziert?

Es ist nur allzu verständlich, dass Du Dir um Deinen Hund Sorgen machst, wenn er plötzlich Head Bobbing-Symptome zeigt. In diesem Fall bringt Dir ein Besuch beim Tierarzt Gewissheit und das gute Gefühl, bei einer möglichen Erkrankung rechtzeitig zu reagieren. Um festzustellen, ob Dein Hund vom episodischen Kopftremor betroffen ist, wird der Tierarzt zunächst versuchen, andere neurologische Erkrankungen auszuschließen.

Blutuntersuchung als ergänzender Hinweisgeber bei Head Bobbing

Eine Vitalblutanalyse im Dunkelfeldmikroskop kann dem Tierarzt Hinweise auf den aktuellen Zustand des Blutes liefern – etwa zur Sauerstoffversorgung, zur Fließeigenschaft oder zur äußeren Erscheinung der Blutzellen. Dabei geht es nicht um eine klassische schulmedizinische Diagnose, sondern um eine ergänzende Betrachtung der Regulationsfähigkeit und möglicher Ungleichgewichte im Körper.

Solche Beobachtungen können genutzt werden, um individuelle Strategien zur Unterstützung des allgemeinen Wohlbefindens und zur Stabilisierung des Körpers abzuleiten. In Kombination mit weiteren Untersuchungen lassen sich daraus ganzheitliche Empfehlungen ableiten – auch für Hunde, die unter Symptomen wie dem Head Bobbing leiden.

Tierarzt guckt in ein Mikroskop
Mithilfe der Vitalblutanalyse unter dem Dunkelfeldmikroskop kann Tierarzt Thomas Backhaus die systematischen Hintergründe des anfallsartigen Kopfzitterns untersuchen.

Tipp: In unserem Online-Shop erhältst Du ein komplettes Test-Set  für die Vitalblutanalyse. Nachdem Du eine Blutprobe an unsere 5-E Tierarztpraxis geschickt hast, wird diese genau analysiert. Auf Basis der Analyse erstellt Dir Tierarzt Thomas Backhaus einen Therapie- und Ernährungsplan, der genau auf die Bedürfnisse Deines Hundes zugeschnitten ist.


Behandlung: Was hilft bei Head Bobbing?

Wenn Dein Hund plötzlich mit dem Kopf zuckt oder zittert, kann das erschreckend sein. Das sogenannte Head Bobbing-Syndrom tritt häufig schubweise auf und betrifft vor allem bestimmte Rassen wie Boxer, Bulldoggen oder Dobermänner. Die genaue Ursache ist bislang nicht abschließend geklärt – Beobachtungen aus der 5-E™ Tierarztpraxis legen jedoch nahe, dass auch das Magen-Darm-System eine Rolle spielen kann.

Beruhigende Maßnahmen wie sanfte Massagen im Nackenbereich können helfen, Spannungen abzubauen – viele Hunde genießen diese Zuwendung sichtlich. Auch schonende Verfahren wie Infusionen oder eine begleitende Lasertherapie gehören zu den ganzheitlichen Ansätzen, die unterstützend eingesetzt werden können.

5-E™ Ernährungs- und Ergänzungsfutterempfehlungen bei episodischem Kopftremor

Nach unserer Erfahrung zeigen viele betroffene Hunde gleichzeitig Auffälligkeiten im Verdauungssystem. Daher kann es sinnvoll sein, den Magen-Darm-Trakt gezielt zu entlasten und zu unterstützen – etwa mit einer darmgesunden Fütterung und passenden Ergänzungsfuttermitteln.

So kannst Du die Ernährung anpassen:

  • Füttere Deinem Hund 1× täglich unser extrudiertes Schonkostfutter INTESTO.
    Nach einigen Tagen mischst Du schrittweise unser kaltgepresstes Futter HYPO hinzu, bis Du eine 50/50-Mischung erreichst.
  • Füttere möglichst vor 13 Uhr – zu dieser Tageszeit kann das Verdauungssystem besonders effizient arbeiten.
    Wenn es für Deinen Hund passt, kannst Du die Umstellung mit 1–2 Fastentagen einleiten – das fördert die Magensaftbildung und schafft Raum für eine gute Aufnahme der Nährstoffe.

Begleitende Vitalstoffe für ein starkes Verdauungssystem:

  • Kräuterhefe-Granulat: unterstützt die Funktion der Darmflora.
  • Milz Support: wird traditionell zur Anregung des Kreislaufs eingesetzt.
  • Humi Algo: kann zur Bindung von Gasen beitragen und die Magenfunktion unterstützen

Ergänzend empfohlen:

  • Chronic Dog Tabletten: zur Unterstützung der Darmlfora
  • OPC Fluid: enthält wertvolle sekundäre Pflanzenstoffe (OPC), die antioxidative Eigenschaften besitzen.
  • B-Komplex Tab Dog: liefert wichtige B-Vitamine zur Unterstützung von Stoffwechsel, Nervensystem und Blutbildung.

Noch Fragen? Unsere Ernährungsberater helfen Dir weiter.

Wenn Dein Hund gesundheitliche Probleme hat, möchtest Du natürlich alles richtig machen, um ihm zu helfen. Wir sind für Dich da und beraten Dich gerne, welche Futterprodukte und Vitalstoffe am besten zu den Bedürfnissen Deines Lieblings passen.

Kind und brauner Labrador liegen beieinander
Wir bleiben entspannt! Durch eine gesunde Verdauung und harmonische Darmflora können viele Hunde von Head Bobbing verschont bleiben.

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Über Tierarzt Thomas Backhaus

Tierarzt Thomas Backhaus ist Spezialist für ganzheitliche Tiermedizin mit Schwerpunkt auf Mitochondrialer Medizin. 1996 gründete er die Tierärztliche Praxis zur Römischen Villa in Longuich. Heute leit ... Weiterlesen

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