Aktualisiert am 25.06.2024

Gesunde Analdrüsen beim Hund

Verstopfte oder entzündete Analdrüsen gehören zu den häufigsten Beschwerden, die beim Hund auftreten. Unsere langjährige tierärztliche Erfahrung zeigt: Eine darmgesunde Ernährungsstrategie kann dazu beitragen, Analdrüsen-Probleme vorzubeugen. In diesem Ratgeber haben wir alles Wichtige zu diesem Thema für Dich zusammengefasst.
Das Wichtigste im Überblick
  • Die Analdrüsen produzieren ein Sekret zur Reviermarkierung, das sich mit dem Kot des Hundes vermischt.
  • Unsere Erfahrung zeigt, dass entzündete oder verstopfte Analdrüsen beim Hund oft mit Störungen der Darmflora einhergehen.
  • Wenn Hunde Probleme mit den Analdrüsen haben, sollte man diese nicht ausdrücken, da dies oft zu einer noch stärkeren Bildung von Sekret führt. 
  • Eine darmgesunde Ernährung kann dabei helfen, verstopfte oder entzündete Analdrüsen beim Hund dauerhaft vorzubeugen. 
So kannst Du vorgehen
  • Informiere Dich hier über die Symptome und Ursachen einer Analdrüsenentzündung beim Hund.  
  • Lass Deinen Hund bei Verdacht baldmöglichst in einer Tierarztpraxis untersuchen.
  • Sind die Analdrüsen bei Deinem Hund verstopft oder entzündet, kannst Du ihm ergänzend zur tierärztlichen Behandlung unsere Analdrüsenkur unter das Futter mischen. Diese kann die Durchblutung der Analdrüsen fördern, Entzündungen lindern und dazu beitragen, dass sich das Analdrüsen-Sekret wieder verflüssigt. 
  • Bei entzündeten Analdrüsen kannst Du außerdem  Heilzpilz-Pflege mit Reishi-Extrakt oder  Skin Manuka Balsam  mit Manuka-Honig auf die betroffenen Hautstellen auftragen.

Hinweis: Dieser Ratgeber enthält Empfehlungen für unterstützende Maßnahmen, wenn Hunde verstopfte oder entzündete Analdrüsen haben. Zur genauen Abklärung der Diagnose und Behandlung Deines Hundes ist ein Besuch in der Tierarztpraxis unerlässlich!


Wo sitzen die Analdrüsen?

Wie nahezu alle katzen- und hundeartigen Raubtiere besitzen Hunde Analdrüsen. Sie befinden sich rechts und links neben dem After, ungefähr in 8 Uhr- und 16 Uhr-Lage und sitzen ca. 2-4 mm unter der Haut, in den so genannten Analbeuteln. Die Analdrüsen produzieren ein bräunliches, für uns Menschen unangenehm riechendes Sekret, das sich mit dem Kot vermischt. Der Geruch dieses Sekrets ist quasi die individuelle „Duftnote“ Deines Hundes und so einzigartig wie ein Fingerabdruck. Das Sekret dient vor allem zur Reviermarkierung, aber auch zur Kommunikation mit Artgenossen. Oft bemerken Hunde die Analdrüsen erst dann, wenn sie ihnen Schmerzen bereiten.

Schaubild der Analdrüsen beim Hund
Die Analdrüsen beim Hund liegen rechts und links des Afters. Sie produzieren ein Sekret zur Reviermarkierung.

Was ist eine Analdrüsenentzündung beim Hund?

Die Analdrüsenentzündung, auch als Analbeutelentzündung bezeichnet, ist eine meist schmerzhafte Erkrankung, bei der die Analdrüsen entzündet sind. Sie entsteht in der Regel dann, wenn die Analdrüsen beim Hund verstopft sind und sich das Sekret nicht mehr entleeren kann. Dies führt zu einer Ansammlung von Analdrüsensekret, die wiederum eine Entzündung und schlimmstenfalls auch eine Fistelbildung oder Blutvergiftung verursachen kann.  

Entzündete Analdrüsen bei Hunden kommen relativ häufig vor. Unserer Erfahrung nach erkranken vermehrt kleine Hunde und Zwergrassen daran, grundsätzlich kann es aber Hunde jeder Größe und Rasse treffen.


Woher kommen entzündete Analdrüsen beim Hund?

Eine Entzündung kann entstehen, wenn die Analdrüse beim Hund vermehrt Sekret produziert und gleichzeitig die Entleerungsfunktion der Drüsen gestört ist – insbesondere dann, wenn Bakterien in die Drüsen oder ihre unmittelbare Umgebung gelangen und dort eine Infektion verursachen.

Zu den möglichen Ursachen von entzündeten Analdrüsen bei Hunden gehören unter anderem:

  • Verstopfung oder anhaltender Durchfall
  • Infektionen
  • Anatomische Anomalien
  • Verletzungen oder Tumore
  • Gestörte Darmentleerung und Reizung der Darmschleimhaut durch geschwächte Beckenfaszien

Wie verhält sich ein Hund, wenn die Analdrüsen verstopft sind?

Zu den möglichen Symptomen einer Analdrüsenentzündung beim Hund gehören:

  • „Schlittenfahren“ (Herumrutschen auf dem Po aufgrund von starkem Juckreiz) - kann ein Warnhinweis für eine Säurebelastung und ein erhöhtes Risiko für eine Analdrüsenentzündung sein
  • Jagen der eigenen Rute
  • Häufiges Lecken/Nagen/Kratzen der Afterregion
  • Rötung, Schwellung oder Schmerzen in der Analregion
  • Schmerzen beim Kotabsatz
  • Starker Pressdrang oder Verstopfung
  • Ausfluss von Eiter oder Blut aus den Analdrüsen
  • Veränderungen im Kot (wie Durchfall oder Verstopfung)
  • Verhaltensänderungen wie Unruhe oder Unwillen, sich hinzusetzen

Sollten Dir eins oder mehrere dieser Symptome bei Deinem Hund auffallen, empfehlen wir Dir, zeitnah in eine Tierarztpraxis zu gehen, um ihn wegen einer möglichen Analdrüsenentzündung untersuchen zu lassen. 


Was passiert, wenn eine Analdrüsenentzündung beim Hund nicht behandelt wird?

Bleibt eine verstopfte und im weiteren Verlauf entzündete Analdrüse unbehandelt, kann dies zu ernsten gesundheitlichen Problemen für den Hund führen. Zu den häufigsten Folgen gehört eine chronische Analdrüsenentzündung, die immer wieder auftritt und anhaltende Schmerzen verursacht. Unbehandelte Entzündungen können sich zu Abszessen entwickeln, bei denen sich Eiter in den Drüsen ansammelt. Diese Abszesse sind sehr schmerzhaft und können platzen, was meist eine chirurgische Behandlung erforderlich macht. In schlimmeren Fällen können sich Fisteln bilden. Diese sind äußerst schmerzhaft und meist nur schwer zu behandeln. Eine weitere Gefahr besteht darin, dass sich die Infektion ausbreiten und eine lebensbedrohliche Sepsis verursachen kann.

Darüber hinaus leidet die Lebensqualität des Hundes erheblich. Ständige Schmerzen und Unbehagen können dazu führen, dass er lethargisch, unruhig oder sogar aggressiv wird. 

Daher ist es wichtig, bei den ersten Anzeichen, die auf eine verstopfte oder entzündete Analdrüse bei Deinem Hund hinweisen, in eine Tierarztpraxis zu gehen, um ihn frühzeitig behandeln zu lassen und ernsthafte Komplikationen zu vermeiden.


Wie wird eine Analdrüsenentzündung beim Hund diagnostiziert?

Die Diagnose einer Analdrüsenentzündung basiert in der Regel auf einer gründlichen klinischen Untersuchung durch den Tierarzt oder die Tierärztin, wobei der Analbereich abgetastet wird. In den meisten Fällen reicht der Tastbefund aus, um die Diagnose stellen zu können. Manchmal sind zusätzliche Tests nötig. Bei einer zytologischen Untersuchung wird dem Hund Sekret aus der Analdrüse entnommen, um Entzündungen, Infektionen oder andere pathologische Zustände wie Tumore zu erkennen.

Untersuchung der Analdrüsen bei einem Dackel
Durch gründliches Abtasten lässt sich in den meisten Fällen herausfinden, ob ein Hund verstopfte oder entzündete Analdrüsen hat.

Wie kann man eine Analdrüsenentzündung beim Hund behandeln?

Um entzündete Analdrüsen bei Hunden zu behandeln, können folgende Maßnahmen zum Einsatz kommen:

  • Ausdrücken der Analdrüsen: Hierbei werden die Analdrüsen vorsichtig entleert, um den Druck zu verringern und die Entzündung zu lindern.
  • Spülung: Bei einer starken Entzündung oder vermehrten Sekret-Ansammlung muss gegebenenfalls ein Medikament bzw. eine desinfizierende Lösung in den Analbeutel eingebracht werden, um die Infektionen zu reduzieren und die Heilung zu fördern.
  • Antibiotika: Liegt zusätzlich eine bakterielle Infektion vor, werden in der Regel Antibiotika verschrieben.
  • Schmerzlinderung: Schmerzmittel oder entzündungshemmende Medikamente können gegeben werden, um das Wohlbefinden des betroffenen Hundes zu unterstützen.
  • Falls zusätzlich eine Verstopfung oder Durchfall vorliegen, müssen diese entsprechend mitbehandelt werden.
  • Änderungen in der Ernährung oder Lebensweise: Eine angepasste Ernährung (z. B. mit zusätzlichen Ballaststoffen) oder Änderungen in der Haltung des Hundes können dazu beitragen, eine erneute Entzündung zu verhindern.
  • Operation: Falls es wiederholt zu schwerwiegenden Entzündungen kommt, die nicht zu beherrschen sind, kann die Entfernung einer oder beider Analdrüsen in Betracht gezogen werden. Diese stellt jedoch immer die letzte Option dar.

Bei der ganzheitlichen Therapie wird der eigentliche Auslöser einer Analdrüsenentzündung mitberücksichtigt.

Nach unserer langjährigen Erfahrung in der ganzheitlichen Tiermedizin sind die Analdrüsen eine verlässliche Informationsquelle, die Auskunft über den Zustand des Dickdarms gibt.

Das heißt: So lange die Verdauung Deines Hundes im „grünen Bereich“ ist, verrichten auch die Analdrüsen meist „brav“ ihre Arbeit. Ist die Dickdarmflora jedoch übersäuert, kann es passieren, dass die Analdrüsen mit Säuren und Toxinen überschwemmt werden. Im besten Fall löst der Darm dieses Problem durch eine verstärkte Ausscheidung von Kot. Im ungünstigsten Fall kann sich das Sekret der Analdrüse beim Hund verdicken und so zäh werden, dass es seinen Ausgang nicht mehr findet.

Darüber hinaus kann durch mangelndes Training der Beckenfaszien die Aufhängung zum Darm hin erschlaffen. Dies wiederum kann die Position und Funktion des Darms beeinflussen. In diesem Fall empfehlen wir, den Hund ausreichend zu bewegen und ihm ein Hundefutter mit genügend Ballaststoffen zu geben, um gegen das Analdrüsenproblem vorzugehen. Denn: Wenn der Kot wieder entsprechend fest ist, kann er auch das Entleeren der Analdrüsen begünstigen.


Hat Dein Hund entzündete oder verstopfte Analdrüsen empfehlen wir, schnellstmöglich Maßnahmen zu ergreifen, damit sich das Sekret in der Analdrüse wieder verflüssigt und erholt. Mit unseren erprobten Vitalstoffen und Nahrungsergänzungen kannst Du diesen Vorgang unterstützen

5-E™ Vitalstoffempfehlungen für Hunde mit entzündeten Analdrüsen 

Mit der  Analdrüsen-Kur  von Das Gesunde Tier kannst Du die Analdrüsen unterstützen und gleichzeitig die Darmgesundheit Deines Hundes verbessern. Sie enthält folgende Produkte:

  • Akazienfaser Pulver  ist reich an natürlichen Ballaststoffen und unterstützt die Vermehrung „guter“ Darmbakterien. Dies ist insbesondere für starke Darmwände und eine gesunde Darmflora bedeutsam.
  • Curcuma Plus  unterstützt eine optimale Durchblutung der Analdrüsen, damit diese nicht mehr verkleben. Der enthaltene Kurkuma-Extrakt kann außerdem dabei helfen, Entzündungen an den Analdrüsen zu lindern.
  • Humi Algo Pulver  kann dabei helfen, Schlacken, Säuren und Schadstoffe im Darm zu binden und dafür sorgen, dass diese ausgeschieden werden.

Weitere Produktempfehlungen:

  • B-Komplex Tab Dog mit wichtigen B-Vitaminen kann dazu beitragen, die gereizte Darmschleimhaut zu beruhigen.
  • Holo Dyn  mit pflanzlichen Ölen und mehrfach ungesättigten Fettsäuren zur Unterstützung eines geregelten Stoffwechsels.

Zur schonenden Hautpflege bei entzündeten Analdrüsen empfehlen wir zusätzlich:

  • Heilpilz-Pflege  mit Reishi-Extrakt, Sheabutter und Jojobaöl zum lokalen Auftragen auf die Haut
  • Skin Manuka Balsam  mit wertvollem Manuka-Honig kann zur Linderung der Beschwerden und Entzündung beitragen

Mit Qi Gong-Massagen kannst Du körperliche Blockaden lösen und den Fluss des Qi verbessern.
Massiere Deinem Hund mit dem  Qi Gong-Kamm  für Tiere täglich sanft über die Faszien. So kannst Du ihm helfen, die geschwächten Beckenfaszien zu unterstützen und den Fluss der Lebensenergie (des Qi) zu fördern. Und ganz nebenbei freut sich Dein Liebling über wohltuende Massageeinheiten und viel Aufmerksamkeit von Dir.

Ist der Kot Deines Hundes weder zu weich noch zu hart, können die Analdrüsen bei Hunden problemlos arbeiten.

Welche Hausmittel können helfen, wenn mein Hund entzündete Analdrüsen hat?

Wenn Dein Hund entzündete Analdrüsen hat, können einige Hausmittel dabei helfen, die Beschwerden zu lindern. Diese Mittel sollten jedoch nur ergänzend zur tierärztlichen Behandlung eingesetzt werden.

Warme Kompressen: Das Auflegen einer warmen Kompresse auf den Analbereich kann dabei helfen, Schmerzen und Entzündungen zu lindern. Verwende dafür ein warmes (nicht heißes) Tuch und halte es für einige Minuten gegen den betroffenen Bereich.

Kamillenbäder: Kamille ist bekannt für ihre beruhigenden und entzündungshemmenden Eigenschaften. Ein lauwarmes Kamillen-Bad kann helfen, die Haut im Analbereich zu beruhigen. Achte darauf, dass das Wasser nicht zu heiß ist und lass Deinen Liebling etwa 10-15 Minuten darin baden.

Ballaststoffe: Eine ballaststoffreiche Ernährung kann helfen, den Stuhl voluminöser und fester zu machen, was dazu beiträgt, die Analdrüsen auf natürliche Weise zu entleeren. Dafür kannst Du Deinem Hund unser Akazienfaser Pulver unter das Futter mischen. Alternativ gehen auch eine kleine Menge Lein- oder Chiasamen (bis zu ¼ Teelöffel für kleine Hunde, bis zu 1 Teelöffel für große Hunde pro Tag). Achte darauf, dass Dein Hund dazu ausreichend Wasser trinkt.

Bitte beachte: Diese Hausmittel können nur zur Linderung beitragen, wenn Dein Hund entzündete Analdrüsen hat. Sie ersetzen keine tierärztliche Behandlung.


Wie lange dauert eine Analdrüsenentzündung beim Hund?

Der Verlauf einer Analdrüsenentzündung kann je nach Schweregrad, Gesundheitszustand des Hundes und zugrunde liegender Ursache variieren. Bei rechtzeitiger Behandlung und angemessener Pflege können die meisten Hunde erfolgreich kuriert werden. Liegt beispielsweise nur eine leichte Entzündung vor, kann diese bereits nach wenigen Tagen abklingen. Es gibt aber auch Fälle, in denen es zu wiederkehrenden Entzündungen oder Komplikationen wie Abszessen oder Fisteln kommt, die eine längere medizinische Betreuung erfordern.


Rutscht mein Hund auf dem Po, weil seine Analdrüsen verstopft sind?

Unter einigen Hundehalter*innen kursiert noch immer das Gerücht, das so genannte "Schlittenfahren" beim Hund kommt davon, dass die Analdrüsen verstopft sind. Unseren Beobachtungen zufolge ist dieser Verdacht oft unbegründet: Sind die Analdrüsen voll und somit gespannt, würde das Rutschen auf dem Po bei den betroffenen Tieren Schmerzen verursachen. Vielmehr geht das „Schlittenfahren“ oft mit einer Säurebelastung der Afterschleimhaut einher, die durch Futter und Kauartikel mit einem hohen Anteil an (beim Herstellungsprozess) verklebten Proteinen verursacht werden kann. In vielen Fällen juckt die Afterschleimhaut dann so stark, dass mechanisches Reiben Linderung verschaffen soll.


Kann man die Analdrüsen beim Hund selber ausdrücken?

Egal ob in der Tierarztpraxis oder bei Dir zuhause: Wenn Hunde Probleme mit den Analdrüsen haben, sollte das Ausdrücken nur als Notlösung erfolgen. Unserer Erfahrung nach reagieren die empfindlichen Drüsen auf diesen starken Reiz oft mit noch mehr Produktion von Sekret. Im schlimmsten Fall kann es so zu chronischen Analdrüsen-Problemen kommen. Daher empfehlen wir, die genaue Ursache mit Deinem Tierarzt oder Deiner Tierärztin abzuklären und gegebenenfalls das Hundefutter anzupassen, um gegen das Analdrüsenproblem vorzugehen. 

Natürlich sollte eine eitrige Entzündung bis hin zum Analdrüsen-Abszess medizinisch behandelt werden – wobei wir zu einer möglichst sparsamen Gabe von Antibiotika raten.

Hund bekommt auf einer Wiese die Analdrüsen ausgedrückt
Man sollte die Analdrüsen beim Hund nicht routinemäßig ausdrücken, da diese darauf mit noch mehr Produktion von Sekret reagieren können.

Wie kann man eine Analdrüsenentzündung vorbeugen?

Die gute Nachricht ist: Es gibt verschiedene Möglichkeiten, mit denen Du verstopfte oder entzündete Analdrüsen bei Deinem Hund vermeiden kannst. Die folgenden Maßnahmen zielen darauf ab, die Gesundheit des Magen-Darm-Systems und somit auch der Analdrüsen zu fördern und Risikofaktoren für eine Entzündung zu minimieren.

Tipp 1) Umstellung auf darmgesundes Futter 
Grundsätzlich empfehlen wir bei Problemen mit dem Darm und den Analdrüsen die Fütterung von kaltgepresstem Hundefutter, wenn Dein Hund ein Analdrüsenproblem hat, weil dessen Rohfaseranteil und die darmwandtrainierende Verdauungsweise eine gesunde Darmflora unterstützen. 

  • Sollte Dein Hund bisher anderes Futter bekommen haben, solltest Du die Umstellung langsam angehen, damit er sich an die neue Verdauungsart gewöhnen kann.
  • Wenn Dein Hund zu starken Magen- und Darmbeschwerden neigt, kannst Du ihm eine Mischung aus kaltgepresstem und extrudiertem Futter anbieten. Auch ein kleiner Anteil an kaltgepresster Nahrung kann schon einen positiven Einfluss auf die Darmtätigkeit und die Analdrüsen haben.
  • Falls Dein Hund Nassfutter lieber mag, kannst Du eine kleine Menge Feuchtnahrung zum Trockenfutter einmischen. Hier raten wir dazu, immer die gleiche Mischung anzubieten. Somit können sich im Darm gute Enzyme zur optimalen Verdauung bilden.
  • Einen ständigen Wechsel der Futtervarianten empfehlen wir nicht.

Wenn der Kot schön geformt ist (nicht zu hart und nicht zu weich), sondert der Hund beim Kotabsatz auch auf natürliche Weise Sekret aus der Analdrüse ab. Somit kommt es erst gar nicht zu einem Stau, zu Juckreiz oder gar einer Entzündung. 

Extra-Tipp:  In diesem Ratgeber erfährst Du, welche gesundheitlichen Vorteile kaltgepresstes Futter für Deinen Hund bietet.

Tipp 2) Setze auf eine verdauungsfördernde Fütterungsstrategie

  • Füttere Deinen Hund einmal (maximal zweimal) täglich, am besten morgens oder vormittags, da er tagsüber optimal verdauen kann.
  • Die letzte Mahlzeit sollte vor 18 Uhr gefüttert werden, damit sich der Verdauungstrakt über Nacht erholen und genügend Enzyme produzieren kann, um das Futter am nächsten Morgen bestmöglich zu verdauen.
Tipp 3) Gönn Deinem Hund ausreichend Bewegung
Indem Du Deinem Liebling ausreichend Bewegung bietest, hilfst Du, seinen Darm aktiv zu halten und unterstützt die natürliche Entleerung der Analdrüsen. So förderst Du außerdem das natürliche Training der Beckenregion. Gleichzeitig begünstigst Du durch ausreichend Bewegung ein gesundes Körpergewicht, welches ebenfalls dazu beiträgt, dass die Analdrüsen optimal funktionieren.
 
Tipp 4) Geh mit Deinem Hund regelmäßig zum Tierarzt/zur Tierärztin
Durch regelmäßige Untersuchungen können der Gesundheitszustand Deines Hundes überwacht und auftretende Probleme frühzeitig erkannt werden.
 
Tipp 5) Nutze Möglichkeiten zur natürlichen Vorbeugung von Analdrüsenproblemen
Integrativ arbeitende Tierärzt*innen können alternative Ansätze wie die Stärkung des Immunsystems, die Unterstützung der Darmgesundheit und die Verwendung von natürlichen Ergänzungsmitteln in Betracht ziehen, um das Risiko von Analdrüsenentzündungen zu verringern.
 
Mit einer darmgesunden Ernährungsstrategie kannst du Analdrüsen-Problemen beim Hund vorbeugen.

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Über Tierarzt Thomas Backhaus

Tierarzt Thomas Backhaus ist Spezialist für ganzheitliche Tiermedizin mit Schwerpunkt auf Mitochondrialer Medizin. 1996 gründete er die Tierärztliche Praxis zur Römischen Villa in Longuich. Heute leit ... Weiterlesen

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